Physiotherapeut oder Osteopath – wen brauche ich denn als Sportler?
Dem Wert von Ausgleich und Regeneration verschließt sich mittlerweile kaum mehr ein erfolgreicher Trainer oder Athlet. Der Stellenwert der medizinischen Betreuung in dieser Hinsicht ist hoch. Als Sportphysiotherapeutin des DOSB betreue ich seit 2002 ambitionierte Sportler vom jungen Talent bis zum Profi. Obwohl ich von hervorragenden Physiotherapeuten lernen durfte, die von jeher den Körper als Ganzheit betrachteten, taten sich mir zunehmend fachliche Lücken auf. Zu oft stieß ich an meine Grenzen, weil die Arbeit des Physiotherapeuten die Organe von Kopf, Brustkorb, Bauch und Becken ausschließt. Nach meinem Osteopathiestudium bin ich nun in der Lage, das Gesamtsystem des Sportlers zu optimieren.
Vielen Sportlern wurde diese Notwendigkeit in den letzten Jahren ebenso bewusst. In den Nationalteams arbeiten Osteopathen ergänzend zu den Physiotherapeuten, heimatnah nutzen die Profis beide Angebote parallel. Warum beide Fachrichtungen? Unter den Physiotherapeuten gibt es mittlerweile viele gut ausgebildete Spezialisten für den Sport. Die meisten Osteopathen schließen die o.g. Wissenslücken der Sportphysiotherapeuten zwar sinnvoll, sind jedoch vollkommen unerfahren in der Betreuung von Leistungssportlern. Daraus ergeben sich meist zwei große Probleme für den Sportler: die Feinabstimmung zwischen beiden Therapeuten sowie eine häufige Übertherapie durch den sportunerfahrenen Osteopathen. Ihm fehlt oft der Blick für den richtigen Zeitpunkt, um Veränderungen im Körper des Athleten zu etablieren, oder die Veränderungen erfolgen zu radikal und sind damit unvereinbar mit unmittelbarer Leistung. Vor allem in Schleswig Holstein, Hamburg und Niedersachsen ist die Personalunion aus erfahrenem Sporttherapeuten und umfassend erlernter Osteopathie rar – das zeigt meine überregionale Klientel. Deshalb habe ich mich entschieden, mein Angebot auf die Sport-Klientel zu beschränken. Mein Bestreben: Freizeit-, Nachwuchs- und Profisportlern möglichst viele Termine anbieten zu können – so flexibel, wie es der Sport eben benötigt.